08.03.2019

Mer sin eins?!

von Coloniacs in Nachrichten


Nach dem überraschenden Rücktritt von Werner Spinner äußern wir uns hiermit zur aktuellen Situation. Wir danken Werner Spinner für seine Verdienste rund um unseren Verein und wünschen ihm für die Zukunft – insbesondere gesundheitlich – alles Gute!

Trotz aller berechtigten Kritik an seinem Führungsstil, war er es nun einmal, der den 1. FC Köln aus einer sehr schwierigen Phase geführt hat. Der Weg, der 2012 eingeschlagen worden ist, wurde zunächst auch von uns unterstützt. Die ersten Jahre waren davon geprägt, dass Strukturen geschaffen wurden, die eine lebendige Demokratie in unserem Verein überhaupt erst ermöglicht haben. Umso wichtiger wird es sein, dass diese Struktur zukünftig wieder mit Leben gefüllt wird.

Wir bezweifeln stark, dass dies mit den verbliebenen Vize-Präsidenten Harald „Toni“ Schumacher und Markus Ritterbach möglich sein wird. Aus diesem Grund richtete sich unsere bisherige Kritik auch stets an alle drei Mitglieder des Vorstands. Dementsprechend sehen wir die alleinige Verantwortung für die Vielzahl an Fehlentscheidungen der letzten Jahre nicht bei Werner Spinner.

Die aktuelle Situation zeigt viel mehr, dass Slogans wie „Mer sin eins“ lediglich eine Fassade bilden, die immer mehr bröckelt. Die Hintergründe des Rücktritts lassen erahnen, dass am Geißbockheim derzeit viel mehr Schein als Sein ist. Die beiden verbliebenen Vorstände haben schon längst die Kontrolle über den Verein und insbesondere über die Geschäftsführung verloren. Den Führungsstil von Werner Spinner haben wir selbst stets kritisiert, doch ist es mehr als fragwürdig, dass er jetzt zum alleinigen Sündenbock gemacht werden soll.

Wir haben dem Vorstand unsere Unterstützung vor einiger Zeit entsagt und bleiben sowohl innerhalb als auch außerhalb des Stadions dabei: Vorstand Raus! Dies schließt den nachrückenden Mitgliederrat selbstverständlich nicht mit ein. Die Art und Weise, wie Werner Spinner zurücktreten musste, empfinden wir zudem eher als Rückschlag für den gesamten Verein, denn als einen Erfolg.

Wir legen unseren Fokus daher auf die Mitgliederversammlung im September. Wir hoffen, dass dort ein Vorstand zur Wahl steht, der die nötige Kompetenz und das nötige Rückgrat hat, einen Verein zu führen, die Geschäftsführung zu kontrollieren und die verschiedenen Strömungen zusammen zu führen. Erst dann kann endlich Ruhe einkehren!

Südkurve 1. FC Köln