13.08.2010

Fans pro Regionalliga!

von Coloniacs in Nachrichten


Pro-Regionalliga-Reform 2012 nennt sich eine Initiative, die von 24 Regionalliga-Vereinen ins Leben gerufen wurde. Bei keinem der Mitwirkenden handelt es sich dabei um eine Zweitvertretung eines Lizenz-Vereines. Das Ziel der Initiative ist es, wieder zwei Regionalligen in Deutschland zu etablieren und eine weitere Liga für alle U-23-Mannschaften der großen Lizenz-Vereine einzuführen.

Die Veränderung des aktuellen Systems wird von vielen Vereinen angestrebt, da die bisherige Liga eher unattraktiv ist und immer mehr Traditionsvereine um ihre Existenz fürchten müssen. In erster Linie liegt das Problem darin, dass der Wettbewerb durch die Amateur-Teams der großen Vereine verzerrt wird, da diese im Gegensatz zu den anderen Vereinen keine wirtschaftlichen Lizensierungsverfahren durchlaufen müssen. Auch herrscht in ihren Kadern eine große Fluktuation und sie bringen schlicht und einfach zu wenig Gäste mit, was den Verdienst der anderen Vereine erheblich schmälert.

Kern der Reform ist es, dass die Regionalligen Nord und Süd wieder eingeführt werden und eine zusätzliche dritte Liga als Sammelbecken für die U-23-Mannschaften der großen Vereine entsteht. Die Meister der Regionalligen Nord und Süd steigen in die dritte Liga auf, die Zweitplatzierten spielen in einem Relegationsspiel um den dritten Aufstiegsplatz. Die drei schlecht platziertesten Mannschaften steigen aus der 3. Liga ab. Unabhängig vom Tabellen-Platz muss das schlechteste U-23-Team die 3. Liga ebenfalls verlassen und wird vom Meister der U-23 Liga ersetzt.

Gewünschte Effekte dieser Umstrukturierung sollen eine interessantere Ligenzusammensetzung und erhöhte Spannung sein. Auch eine bessere Medienpräsenz und erhöhte Zuschauerzahlen werden hierdurch angestrebt.

Wir Coloniacs stellen uns hinter die Reform und befürworten somit diesen Wunsch nach Veränderung. Die bessere Ausgangssituation der Amateur-Mannschaften großer Vereine gegenüber den anderen Teams lässt sich nicht leugnen und ist unserer Auffassung nach nur schwer zu kompensieren. Ob es nun das bessere finanzielle Polster des Vereins ist oder die professionelleren Trainingsbedingungen sowie die Möglichkeit, erfahrene Profis in den Kader zu integrieren: die Vorteile für die U-23-Teams sind deutlich zu erkennen. Daher denken wir, dass es nur fair wäre, wenn sich diese Teams untereinander messen. Durch den Liga-Betrieb bliebe der Wettbewerbs-Charakter erhalten und Vereine könnten im Vergleich sehen, welche Nachwuchsmannschaft wirklich die stärkste ist. Traditionsreiche und aufstrebende Vereine wiederum würden so nicht von den bereits bestehenden, großen Vereinen verdrängt und in die Insolvenz getrieben. Spiele mit Gegnern auf Augenhöhe, die zusätzlich noch einen ordentlichen Gästeanhang mit sich bringen, wären außerdem wesentlich interessanter und würden die Regionalliga optisch und akustisch bereichern.

Jeder Verein sollte die Chance haben, sich nach oben zu arbeiten, ohne dass ihm dabei Mannschaften im Weg stehen, die gar nicht die Möglichkeit haben, bis in die erste oder zweite Liga aufzusteigen!

Info: Webseite der Kampagne