25.02.2014

Respekt und Toleranz

von Coloniacs in Nachrichten


Die oben stehenden Begriffe sind ein Credo unserer Gruppe. Sie sollen ausdrücken, dass wir fremden Menschen gegenüber offen eingestellt sind. Diese Offenheit kann aber auch fehlinterpretiert werden. Aus diesem Grund äußern wir uns zu den in letzter Zeit häufiger auftauchenden BVB-Fanartikeln in der Südkurve.

In unseren Augen ist Freundschaft etwas Besonderes. Ein unschätzbar hohes Gut, das durch Taten und nicht durch Worte gepflegt wird. Fahrten nach Paris und Florenz sind für uns ebenso selbstverständlich wie entsprechende Gegenbesuche. Man kennt sich über viele Jahre, man ist zusammen durch Täler gelaufen und hat Siege errungen. Man teilt Tisch & Bett, feiert Geburtstage, tanzt auf Hochzeiten und weint auf Beerdigungen. Wahre Freundschaft eben.

Eine solche Beziehung ist etwas Altmodisches. Ein auf Gefühlen basierendes Empfinden, dem durch gemeinsame Aktivitäten Ausdruck verliehen wird. Diese Unternehmungen und Besuche laufen aber zu jederzeit respektvoll ab. Es wird darauf geachtet, dass sich andere FC-Fans nicht überrumpelt fühlen durch die Anwesenheit unserer Freunde.

Seit Jahren klären wir aktiv über diese Freundschaften auf. Etliche Besuche und Reisen dokumentieren diese. Es ist einfach ein Niveau erreicht worden, auf dem diese Freundschaft offen im Stadion gelebt werden kann. Und genau dieses Niveau wird locker unterlaufen, wenn Menschen ohne jeglichen Bezug BVB-Schals in der Südkurve tragen. Gleiches gilt für die unsäglichen »Freundschaft«-Schals, die nur dem Zweck dienen, windigen Geschäftsleuten die Taschen zu füllen. Ware Freundschaft eben.

Ein Aufruf bei Facebook macht noch keine Freundschaft, ein gemeinsamer Gegner macht den anderen nicht zum Freund und das Tragen eines Freundschaftsschals lässt keine Freundschaft entstehen. Es ist abwertend den Leuten gegenüber, die sich Gedanken darüber machen, wie eine Freundschaft respektvoll gelebt werden sollte. Wir lehnen diese Entwicklung ab und positionieren uns im Stadion auch klar in diese Richtung. Tut euch selber einen Gefallen und lasst diese Scheiße zuhause.