In den vergangenen zwei Tagen veranstalteten die »Queer Football Fanclubs« (QFF) ihre 14. Internationale Konferenz in Köln. Bereits im Dezember hatte uns der schwullesbische Fanclub des 1. FC Köln »Andersrum rut-wiess« als Diskutanten auf das Podium geladen, um gemeinsam mit Vertretern der »QFF« und mit Politikern rund um das Thema Homosexualität im Fußball zu diskutieren, sowie der Frage nachzugehen, wie politisch der Fußball ist.

Wenige Tage nach dem Coming Out von Thomas Hitzlsperger widmete sich die Diskussion natürlich auch aktuellen Entwicklungen im Fußball. Wie für uns kam der respektable Schritt des ehemaligen Nationalspielers auch für die Vertreter der schwullesbischen Fanclubs, sowie für die Initiatoren der Aktion »Fußballfans gegen Homophobie« überraschend.

Die Diskussion, die sich auch um die Themen Repression, Pyrotechnik und Kommerzialisierung des Fußballs drehte, bot auch Raum für Kritik an den schwullesbischen Fanclubs. In der Diskussion sprachen wir die Hoffnung aus, dass sich schwullesbische Fanclubs zukünftig mehr bei Themen abseits von Homophobie engagieren, verbunden mit der Hoffnung, dass auch schwullesbische Fanclubs in ihren Anliegen mehr Verbündete in den Fanszenen finden. Die Diskussion zeigte, dass mancherorts Vorbehalte gegenüber Ultras bestehen, andere Beispiele wie aus Mainz und München hingegen zeigten, dass Ultras und schwullebische Fanclubs sehr wohl gut miteinander auskommen können. Auch für uns und »Andersrum rut-wiess« ein Anlass, sich zu hinterfragen, ob man in Zukunft nicht mehr zusammenarbeiten kann.

An dieser Stelle möchten wir uns bei »Andersrum rut-wiess« und den »QFF« herzlich für die Einladung bedanken! Es war uns eine große Freude mit Euch zu diskutieren und wir möchten den schwullesbischen Fanclubs für ihr Engagement danken! Nur gemeinsam können wir Ewiggestrigen und homophoben Idioten aufzeigen, was sie sind: Ängstliche Spinner! Fight Homophobia!

Ein paar Eindrücke der Veranstaltung findet Ihr hier.