02.05.2011

Spruchbanderklärung 32. Spieltag

von Coloniacs in Nachrichten, Spruchbänder


Beim Heimsieg gegen Leverkusen zeigten wir zwei Spruchbänder. Hier findet Ihr die jeweiligen Erklärungen.

Stadtverbote abschaffen!
Auch in diesem Derby sprach die Kölner Polizei zum wiederholten Male Stadtverbote – bzw. genauer »Betretungsverbote« – für große Teile des Kölner Stadtgebiets gegen Mitglieder der Fanszene aus. Die Androhung flatterte mal wieder nicht nur bei Personen mit Stadionverbot ins Haus, sondern auch Fans ohne Stadionverbot wurden kontaktiert. Ein System ist hier nach wie vor nicht zu erkennen. Erneut wird hier das rechtsstaatliche Grundprinzip der Unschuldsvermutung ad absurdum geführt, indem offenkundig einzelne Verdachtsmomente die Grundlage für die Entscheidung bilden. Ein Gericht oder die Staatsanwaltschaft bleibt dementsprechend bei diesem Verbot außen vor.

Die Polizei verfolgt mit den Aufenthaltsverboten in weiten Teilen des Kölner Stadtgebiets zu Heimspielen unseres FC ganz offensichtlich das Ziel, die Fanszene zu spalten und deren integrativen Charakter zu zerstören. Den Stadtverbotlern soll auch das letzte Gemeinschaftsgefühl genommen werden. Wenn selbst der morgendliche Gang zur Bäckerei ohne die gnädigerweise beigefügte Straßenkarte nicht mal mehr möglich ist und man sogar darauf achten muss, die richtige Straßenseite(!) zu benutzen, kann man nur noch am Verstand der verantwortlichen Personen zweifeln.

Wir wehren uns nach wie vor dagegen, dass rechtsstaatliche Prinzipien nach Belieben übergangen werden und fordern die Abschaffung aller Stadtverbote!

Kein Kölsch für Nazis – BBS + CNS – 06.05. inna di Luxor
Als ob die blamablen und jämmerlichen Versuche in den letzten Jahren nicht gereicht hätten, versucht die extrem rechte Wählergruppe »pro Köln« in ihrem Bürgergewand mal wieder ihre rassistische Politik auf die Straßen unserer geliebten Heimatstadt zu tragen. Während in den Jahren zuvor noch sogenannte »Anti-Islamisierungs-Kongresse« abgehalten wurden, versucht man nun am Samstag, dem 7. Mai 2011, in einem “Marsch für die Freiheit” auf die Straße zu gehen. Der Titel mag sich geändert haben, die rassistischen Hetze bleibt nach wie vor gleich. Um den geistigen Tieffliegern entgegenzuwirken, bildete sich unter anderem wieder das Bündnis »Kein Kölsch für Nazis«, an dem unter anderem Kölner Kneipen und Kulturschaffende teilnehmen. Durch Plakataktionen und Kulturveranstaltungen soll zum Protest und zur Verhinderung der rassistischen Veranstaltung aufgerufen werden. Wir als Coloniacs beteiligen uns ebenfalls an diesem Bündnis und unterstützen diese mit einer Veranstaltung am Vorabend des Marsches.

Am Freitag dem 06. Mai 2011 findet in Kooperation mit Bun Babylon Sound die »Strictly-Niceness-Party« im Luxor statt. Weitere Informationen zu der Party findet Ihr hier.