11.01.2016

Rückblick Südkurven Stammtisch

von Coloniacs in Nachrichten


Wir danken allen Teilnehmern des Südkurven Stammtischs am 07. Januar für die konstruktive Diskussion und die Vorschläge, wie wir den Tag rund um das Derby in Mönchengladbach als Fanszene gemeinsam verbringen können. Die Gespräche diesbezüglich wurden auch frühzeitig innerhalb der AG Fankultur mit weiteren Fanclubvertretern und dem 1. FC Köln geführt. Wir wollten dieses Mal sicher gehen, für möglichst viele FC-Fans die Entscheidungsfindung offen und transparent zu gestalten.

Im Rahmen der Diskussionen sowohl intern als auch in der AG Fankultur und beim Südkurven Stammtisch wurde seitens des Südkurve 1. FC Köln e.V. kommuniziert, dass die aktive Fanszene beim Derby in Mönchengladbach zum großen Teil nicht ins Stadion gehen wird. Diese Entscheidung fällt uns sehr schwer, wird aber von weiten Teilen innerhalb unserer Gemeinschaft mitgetragen.

Bereits beim Heimspiel gegen Mönchengladbach in der Hinrunde haben wir unseren Unmut über die Punkte des »Sicherheitspapier« der DFL bekundet und daran erinnert, wie wir mit vielen FC-Fans und FC-Fanclubs im Jahre 2012 gemeinsam protestiert haben. Auch diesmal werden wir die gegen uns erhobenen Maßnahmen nicht hinnehmen.

Im Gegensatz zu den Anhängern von Borussia Mönchengladbach, die beim Hinspiel 7% des Kartenkontingents für den Gästebereich erhalten haben, wurden den Fans des 1. FC Köln durch das Sportgericht lediglich ca. 5% der Karten im Gästeblock zugesprochen. Neben der Personalisierung der Eintrittskarten erhalten wir also statt ca. 5.400 nur 2.700 Karten. Das heißt, dass 2.700 Fans ausgeschlossen werden, um ein fragwürdiges Sicherheitskonzept umzusetzen. »Kartenpersonalisierung« und »Reduzierung des Kartenkontingents« werden von DFB und Politik als Instrument genutzt, um zu suggerieren, dass »alles dafür getan« wird, das Risiko bei Spielen zu minimieren. Doch soll man wirklich den Schutz seiner Persönlichkeitsrechte über Bord werfen, um Darsteller dieser politischen Schmierenkomödie zu werden?

Nein, so wichtig kann kein Spiel sein, auch wenn es sich um ein Derby handelt. Die Vereine werden instrumentalisiert, um diese Maßnahmen von DFB und Politik umzusetzen. Auch wenn wir uns als Fanszene aufgrund der Geschehnisse beim letzten Gastspiel in Mönchengladbach hinterfragen mussten, nehmen wir es nicht hin, nun als »Sicherheitsrisiko« eingestuft zu werden! Anstatt sich mit ernsthaften Sicherheitsrisiken zu befassen, dürfen wir Fußballfans abermals als Ablenkungsmanöver herhalten, um den Fokus von wirklichen, innerpolitischen Problemen abzuwenden. An dieser Stelle verweisen wir auf ein Spruchband aus der Südkurve bei einem der letzten Heimspiele: »NSU, IS Terror und brennende Flüchtlingsheime… doch das Gästekartenkontingent bleibt Deutschlands größtes Problem?«

Obwohl wir nicht im Stadion sind, möchten wir mit allen Mitteln unseren Teil dazu beitragen, die Mannschaft für das Derby zu motivieren. Hierzu wurden beim Südkurven Stammtisch einige Ideen vorgetragen um den Spielern im Vorfeld und am Derbytag den Rücken zu stärken. Wir werden diese Ideen innerhalb der Südkurve diskutieren und euch danach über alle Aktivitäten rund um den Protest frühzeitig informieren. Weitere Informationen folgen.

Für den Erhalt der Fankultur!