04.11.2011

Pyrotechnik – Ende der »Geisterdiskussion«?

von Coloniacs in Nachrichten


»DFB und Ligaverband beenden Diskussion um Pyrotechnik« überschrieb Deutschlands größter Sportverband seine Pressemitteilung vom 2. November 2011 lapidar. Und setzte damit ebenso lapidar einen allerletzten Schlusspunkt unter den wohl am intensivsten, ehrlichsten und kompromissbereitesten geführten Dialog seit langem zwischen der deutschen Ultràszene und den Funktionären des Fußballs.

Nun kann man, allerwertester DFB samt Ligaverband, einen Dialog zwar beenden, die Debatte über ein Thema jedoch nicht. Und deswegen werden wir auch nicht müde, unsere Argumente ein weiteres von vermutlich noch unzähligen Malen aufzuführen – in Worten, aber selbstverständlich auch in leuchtenden Farben im Stadion. Die aktuellen Anlässe (Dynamo-Hooligans! Eintracht-Chaoten! Pokal-Hölle!) sind in den Medien bereits zur Genüge breitgetreten (wenn auch nur in ausgewählten Fällen gründlich beleuchtet) worden, Vereinsvertreter, Politiker und Sicherheitskräfte überbieten sich täglich mit neuen, immer drakonischeren Sanktionsvorschlägen für Ultràs (Höhere Ticketpreise! Getrennte Blöcke! Personalisierte Eintrittskarten!), Dynamo Dresden führt gar die Selbstbestrafung ein – und DFB und Liga reden nunmehr (Task Force Sicherheit!) mit Polizei und Staatsanwaltschaften, statt mit den betroffenen Fans.

Da lohnt sich ein Blick zurück von etwa einem Jahr. Damals dachten wir, der Gipfel des Populismus sei mit der Forderung nach »Nacktscannern am Stadiontor« erreicht, doch erleben wir nun, dass Populismus ein Berg ist, der bei jeder Vermessung höher wird, da – berufen oder nicht – ein jeder noch ein Steinchen drauflegen kann. Wir veröffentlichen im folgenden einen leicht überarbeiteten Artikel, der damals in unserem Ultràzine »Kallendresser« (Ausgabe 3) erschien und unsere Haltung zu Pyrotechnik zusammenfasst. Er entstand noch vor der Gründung der deutschen Kampagne »Pyrotechnik legalisieren – Emotionen respektieren«, die wir gemeinsam mehr als 150 deutschen Ultràgruppen unterstützen und die den oben erwähnten »Dialog« mit DFB und DFL führte. Detaillierte Forderungen und Informationen zu den ausgearbeiteten Konzepten findet Ihr dort. Nicht unerwähnt lassen möchten wir an dieser Stelle jedoch, dass die Kampagne maßgeblich dazu beigetragen hat, dass sich erstmals seit Jahren große Teile der deutschen Ultraszene an einen Tisch gesetzt haben – einschließlich Gruppen, die sich zuvor jeder Zusammenarbeit verweigert haben. Alle beteiligten Gruppen haben darüber hinaus eine weitreichende Selbstverpflichtung zum verantwortlichen Umgang mit Pyrotechnik unterzeichnet und an den ersten Spieltagen der laufenden Saison den Nachweis erbracht, dass sie in der Lage sind, diese nicht nur weitestgehend einzuhalten, sondern auch einen begrenzten Verzicht durchzusetzen, um die Ernsthaftigkeit des Dialogs zu untermauern. Eine Ernsthaftigkeit, die offenbar auf der anderen Seite seit dem Abgang des ehemaligen Sicherheitsbeauftragten Helmut Spahn zu keiner Zeit mehr bestand.

Pyrotechnik, Fankultur und Heuchelei

Erster Spieltag der Saison 2009/2010, der VfL Wolfsburg eröffnet die Saison gegen den VfB Stuttgart. Die DFL feiert sich selbst, ihre Großartigkeit und das Event an sich mit einer Pyroshow, die sich gewaschen hat. Die Funktionäre sind begeistert, die Medienvertreter auch und die TV-Zuschauer bekommen vom Kommentator was von einer »tollen Show« vorgefaselt. Von Kritik keine Spur.

Ein halbes Jahr später spielt der 1. FC Köln auswärts in Leverkusen, und die FC-Fans lassen es sich nicht nehmen, ihrerseits eine ordentliche Pyroshow hinzulegen. Die Reaktion der Öffentlichkeit ist aber eine ganz andere. Da wird von Randale und Gewalt berichtet, von unverbesserlichen »sogenannten Fans«. In der Folge setzen sich FC-Offizielle an die Speerspitze des Populismus und diskutieren öffentlich über den Einsatz von Nacktscannern an den Stadiontoren. Zeitgleich kommt es in Bochum zum absoluten Super-GAU: Nürnberger und Schalker Fans verletzten sich zum Teil schwer, als Pyrotechnik im Block gezündet wird. Seitdem ist in Deutschland eine an Hysterie kaum zu überbietenden Debatte ausgebrochen. Eine Sanktion folgt auf die nächste – die Horrormeldungen jagen sich gegenseitig.

»Pyrotechnik ist kein Verbrechen!«

Seit geraumer Zeit schallt dieser Schlachtruf bei Heim- und Auswärtsspielen laut durch den Kölner Block. Ebenso ziert mittlerweile eine Schwenkfahne mit dem Logo der gleichnamigen österreichischen Kampagne unseren jeweiligen Standort in der Kurve. Höchste mediale Aufmerksamkeit erhielt der Schwenker, als Lukas Podolski mit besagter Fahne nach dem Sieg in Hoffenheim die Fans feierte – die Fans, die ja eigentlich genau wie die Fahne gar nicht anwesend waren.

Doch warum taucht das Logo einer österreichischen Kampagne im Kölner Bock und vermehrt auch in anderen deutschen Kurven auf? Zum einen wollen wir unsere Solidarität und Unterstützung für das Projekt im Nachbarland bekunden. Zum anderen bringen wir durch die Schwenkfahne zum Ausdruck, dass ein verantwortungsvoller und kontrollierter Umgang mit Pyrotechnik eben kein »Verbrechen«, sondern einen für uns unverzichtbaren Bestandteil unserer Fankultur darstellt.

Diese Fankultur ist stark beeinflusst von den Zuständen, wie sie Mitte bis Ende der Achtzigerjahre südlich der Alpen, also in Italien, herrschten. Die ersten deutschen Hopper erlebten dort eine ganz andere Fankultur, als sie damals in Deutschland vorherrschte. Hierzulande befand sich das Zeitalter der Kutten gerade in den letzten Zügen und die Ära der Hooligans hatte begonnen. In Italien dagegen erlebten die reisefreudigen Fußballfans einen bislang unbekannten Fanatismus, eine extreme Liebe und Hingabe zum Verein – sie kamen mit der Ultrà-Kultur in Berührung, und damit auch mit einer anderen Art und Weise der Unterstützung der eigenen Mannschaft. Begeistert von den lautstarken und melodischen Gesängen, dem Auftreten als fanatischem Kollektiv, den Choreographien und eben auch den farbenfrohen Pyroeinlagen, brachten jene Hopper den Ultrà-Gedanken mit allem, was fankulturell dazu gehört, Stück für Stück nach Deutschland.

Sicherlich kamen Elemente wie eben Pyroshows in Deutschland weit vor dem eigentlichen Ultrà-Gedanken bei den Fans an und wurden adaptiert. Wenn der Betzenberg in Kaiserslautern wieder einmal brannte oder die Hools in der Kölner Nordkurve hundert bengalische Lichter auf einmal anrissen, hatte dies wohl weniger mit Ultrà zu tun als mit der Faszination für jenes magische rote Licht. Vielleicht ist auch das ein Zeichen dafür, dass Pyro damals eigentlich von allen gutgeheißen wurde, von Kutten und Hooligans ebenso wie von den einfachen Fußballfans auf den Geraden. Alle jubelten sie oder schauten zumindest fasziniert und mit leuchtenden Augen auf die Kurven. Pyro wurde als genau das wahrgenommen, was es auch ist – ein optisches Element der Unterstützung, ein Ausdruck der Freude und des Feierns.

Für uns als Ultras hat sich daran nichts geändert. Wir betrachten Pyro nicht als Waffe, als Mittel dem Verein zu schaden oder unserem Unmut zum Ausdruck zu bringen. Es ist für uns schlichtweg eines der schönsten optischen Stilmittel, die es in einem Stadion gibt. Interessanterweise stellen wir immer wieder in Gesprächen mit Mitfans fest, die wahrlich unverdächtig sind, dem Ultrà-Gedanken anzuhängen, dass ihr Standpunkt zum Thema Pyro eigentlich der gleiche ist. Was sich jedoch geändert hat, ist die Haltung der Medien, der Vereine, der Funktionäre, der Verbände und der Polizei zu diesem Thema.

Die große Heuchelei

Für uns als Kölner wurde nach dem Auswärtsspiel in Leverkusen letzte Saison der krasseste Beleg dafür geliefert, wie hysterisch und populistisch die Debatte über den Pyrogebrauch mittlerweile geführt wird. Da wird öffentlich von Vereinsvertretern ein Bedrohungsszenario aufgebaut, dass Rainer Wendt (Vorsitzender der Deutschen Polizeigewerkschaft) wahrscheinlich der Sabber aus dem Mundwinkel läuft. FC-Offizielle denken öffentlich in den Medien darüber nach, ob Nacktscanner vor den Stehplatzkurven vielleicht eine ganz gute Idee wären. Das Fan-Projekt wiederum tut, was es immer tut, wenn es darum ginge, dem Verein bei verqueren öffentlichen Alleingängen mal Paroli zu bieten: Es kuscht und macht sich zum willigen Handlanger des Clubs. Es geht mit Verlautbarungen an die Öffentlichkeit, in denen munter Gewalt und Pyrotechnik gleichgesetzt und vermischt werden, redet davon, dass der ganz überwiegende Teil der FC-Fans den Einsatz von Pyrotechnik ablehne und startet eine Kampagne, in der sich die »wahren Fans« gegen die ganzen Chaoten, diese wenigen »Unverbesserlichen«, auf einer Internetseite samt Foto öffentlich »bekennen« können.

Natürlich kann das Fan-Projekt nicht wirklich wissen, wie der überwiegende Teil der FC-Fans über das Thema Pyrotechnik denkt – darüber wird es wohl kaum Daten haben. Das Feedback, das das Stadion und insbesondere die Fankurve geben, spricht deutlich eine andere Sprache. Lauter Jubel und Sprechchöre, Klatschen, gezückte Handykameras und leuchtende Augen sind regelmäßig die Folge gelungener Pyroaktionen der Kölner Szene. Und auch von den älteren Semestern, die sich schon seit Jahrzehnten nicht mehr in der Kurve aufhalten, sondern auf die Sitze zurückgezogen haben, kommt reihenweise Lob.

Nun kommt das eigentlich Paradoxe: Das Fan-Projekt scheint noch nicht einmal »seine« eigene Meinung zu vertreten. Wie sonst ist es zu erklären, dass Anfang der Saison 2010/11 bei den Fußballdamen des FC Fan-Projekt-Mitarbeiter munter mit Mitgliedern der Szene mitzünden und ihren Spaß haben? Wie ist es zu erklären, dass Mitarbeiter des Fan-Projekts sich auf der Saisonabschlussfeier der Fans eifrig mit Fackeln eindeckten? Es scheint somit offensichtlich zu sein, dass das Fan-Projekt von anderer Stelle vorgegeben bekommt, welche Meinung es offensiv propagieren soll. Dabei wäre es doch eigentlich die Aufgabe des Fan-Projektes, den dringend benötigten Dialog anzutreiben und zu steuern. Dies schein allerdings nicht jeder so zu sehen.

In Teilen des Vereins verhält es sich kaum anders. Wurde in den Neunzigern noch eifrig von Vereinsseite aus mit Bildern von der in rotes Licht getauchten Südkurve geworben, wird der Einsatz von Pyrotechnik heutzutage als schwerstes Vergehen von einigen »sogenannten Fans« betrachtet. Diesen Fans wird weiter vom Verein unterstellt, offensichtlich nichts anderes im Sinn zu haben als dem FC zu schaden. Bei jeder noch so kleinen sich bietenden Gelegenheit werden Vereinsvertreter nicht müde, derartige Aussagen in der hiesigen Presselandschaft zu lancieren. Das alte Spiel:

Guter Fan, böser Fan

Dennoch gab es eine Zeitlang innerhalb der Vereinsführung durchaus Bestrebungen, einen für alle Parteien gangbaren Weg zu finden. So fanden einerseits in der Saison 2008/2009 Gespräche zwischen der Führung der Wilden Horde, Vertretern von Verein und Fan-Projekt sowie Brandschutzbeauftragten und Feuerwehr statt. Ziel war es, ein Konzept zu erarbeiten, das einen kontrollierten, den Sicherheitsaspekten der neuen Arenen entsprechenden Umgang mit Pyrotechnik ermöglichen würde. Dieses Konzept sollte im nächsten Schritt den Verantwortlichen beim DFB unterbreitet werden. Leider verlief das Ganze im Sande, was nicht zuletzt auf drastische Umwälzungen in der Verantwortungsstruktur der WH in der darauffolgenden Sommerpause zurückzuführen ist. Andererseits bemühte sich der Fanbeauftragte des 1. FC Köln im Rahmen der Fanbeauftragtentagungen und Sicherheitsgespräche der DFL mehrfach, für ein entsprechendes Konzept zu werben – vergeblich: Er erntete hauptsächlich entgeisterte Blicke.

Die Spieler des FC wiederum scheinen das Thema Pyrotechnik nicht so dramatisch zu sehen. Gerade in Trainingslagern, in denen ein reger Austausch zwischen den Fans und der Mannschaft stattfindet, hat sich so manch einer schon zu Aussagen hinreißen lassen, die wahrscheinlich im Strafenkatalog des 1. FC Köln eine nicht geringe Zahlung in die Mannschaftskasse bedeutet hätten. Dies ging so weit, dass Spieler den mitgereisten Fans anboten, Geld für die »Pyrokasse« zu spenden. Bei einer inoffiziellen Aufstiegsfeier der Fanszene hatten Teile der Mannschaft zudem durchaus Spaß daran, auch einmal selber eine Fackel anzureißen und munter damit zu feiern.

Die Doppelmoral in Bezug auf Pyrotechnik erreicht wohl ihren Höhepunkt in der deutschen Medienlandschaft. So ist beispielsweise die Berichterstattung über Pyrotechnik in deutschen Stadien heutzutage eine ganz andere, als sie es noch in den Neunzigerjahren war. Ob nun beim Pokalhalbfinale Köln – Wolfsburg 1995 oder bei Bildern von anderen Kurven, in denen gezündet wurde – nahezu immer war die Rede von der »tollen südländischen Stimmung« der fackelnden Fans. Heute beschreibt der gleiche Reporter auf dem gleichen Sender gleichartige Bilder als »Randale«. Es ist die Rede von »sogenannten Fans«, »Unruhestiftern« oder »Hooligans«.

Derartige Bezeichnungen kommen allerdings nur bei deutschen Liga- und Pokalspielen vor. Ganz anders sieht es auch heute noch bei Spielen mit Beteiligung ausländischer Clubs aus. Kommen diese aus dem südlichen oder östlichen Teil Europas, so ist der Einsatz von Fackeln durch deren Fans wieder nur Ausdruck südländischer Lebensfreude. Wagen es jedoch deutsche Fans im gleichen Spiel, ebenfalls ihre Kurve in grelles Licht zu tauchen, ist direkt wieder von »Bildern, die wir nicht sehen wollen« die Rede – so geschehen bei der TV-Übertragung des Spiels AS St. Etienne – Werder Bremen am 18. März 2009.

Besonders »beliebt«, gleichzeitig journalistisch besonders unredlich ist die allfällige Illustration von Artikeln über »Fußballgewalt« mit Pyrobildern. Gleich, ob es sich um einen Bericht über den Angriff einer Fangruppe auf eine andere in der Stadt handelt (sueddeutsche.de im Bericht zum CL-Auswärtsspiel des FC Bayern in Basel, Saison 2010/11), die Ankündigung eines Vortrags über Rechtsextremismus im Fußball (ksta.de am 28.10.2011) oder die Vorstellung des Jahresberichtes der Zentralen Informationsstelle Sporteinsätze der Polizei (zahlreiche Medien in diesem Herbst) handelt – stets sind es Pyrobilder, die den Eindruck von »Gewalt« untermauern sollen.

Fotos der frühen Neunzigerjahre, die zeigen, wie es im altehrwürdigen Müngersdorfer Stadion im Oberrang Nord bei den Hools oder später im Süden bei den ersten Ultrà–Vertretern gebrannt hat, müssten nach den Maßstäben heutiger Berichterstattung Beleg dafür sein, dass es dort jedesmal zu Toten und Verletzten en masse gekommen sein muss. Dass dem dann aber irgendwie doch nicht so war, beweist die Geschichte. Stattdessen war es einfach nur schön anzusehen. Interessanterweise scheinen Hetze und Panikmache von Seiten der Medien nur dann en vogue zu sein, wenn es sich bei den »zündelnden« Personen um Fußballfans handelt. Wird bei der Formel 1 oder wie seit einigen Jahren auch schwer in Mode, bei den Wintersportarten Pyrotechnik von Zuschauern eingesetzt, sind die Reporter hellauf begeistert ob der tollen Atmosphäre.

Eine derartige Begeisterung für Pyrotechnik im Stadion scheint auch die Werbung ihren Zielgruppen zu attestieren. Anders ließe sich wohl kaum erklären, dass bei der vergangenen Fußballweltmeisterschaft 2010 direkt zwei Werbespots im deutschen Fernsehen rauf- und runtergespielt wurden, die stimmungsvolle Stadien mit bengalischem Feuer auf den Rängen zeigten. Fußball und Pyro scheinen für die Werbetreibenden wohl unzertrennlich zu sein. Der medial inszenierte Aufschrei seitens der Fußballoffiziellen, Medienwächter oder gar der Medien selbst über derart unglaubliche Vorgänge blieb selbstverständlich aus.

Hin und wieder wird aber auch von einzelnen Reportern die vorgegebene Marschroute verlassen. So gab es beispielsweise in der vergangenen Saison in der Süddeutschen Zeitung unter einem Foto, das das Kölner Pyro-Intro beim Derby  in Gladbach zeigte, eine Bildunterschrift, die so gar nicht in das Schema F der hiesigen Presselandschaft passen wollte. Dort stand lediglich, dass die Kölner Fans »farbenfroh und friedlich« feiern würden. Dass es sich dabei nur um einen Ausrutscher gehandelt haben konnte, bewies die SZ bereits ein paar Wochen später. Bei der nächsten Pyroaktion einer anderen Gruppe war direkt wieder die Rede von »Hooligans« und »Gewalt«. Ja was denn nun?

Überhaupt ist diese Vermengung der Begriffe »Gewalt« und »Pyrotechnik«, dieses Gleichsetzen zweier vollkommen unterschiedlicher Vorgänge, eine absolute Farce. Was hat das Abbrennen von Pyrotechnik mit Gewalt zu tun? Ein schönes Pyro-Intro kann wohl kaum als Ausübung von Gewalt bezeichnet werden! Sicherlich können bengalische Fackeln als Waffe eingesetzt werden, aber das können viele, viele andere Gegenstände in den falschen Händen auch. Und wie ein Kölner Feuerwehrmann einmal in einem Interview mit Stadionwelt sagte: »Der Einsatz von pyrotechnischen Gegenständen als Waffe ist wohl doch eher selten.«

Natürlich wird auch von uns ein Einsatz zu diesem Zwecke abgelehnt und verurteilt. Wer eine Fackel schmeißt oder auf einen anderen Menschen richtet, hat nichts von dem ursprünglichen Zweck verstanden: Pyrotechnik ist und bleibt ein optisches Stilmittel zum »Anfeuern« der Mannschaft. Jedweder andere Gebrauch – zum Beispiel das Werfen auf gegnerische Spieler oder Fans – kommt der Pervertierung dieses Mittels gleich, das eigentlich zum »Anheizen« der Stimmung und zum Ausdruck von Freude genutzt werden soll. Derartiger Missbrauch zieht somit auch unsere Fankultur in den Dreck.

Von daher muss die Frage erlaubt sein, warum Medien und Funktionäre seit Jahren versuchen, die Öffentlichkeit quasi einer Art Gehirnwäsche zu unterziehen, indem sie ständig den Gewaltbegriff in die Pyrotechnikdiskussion einbringen. Welche Absicht steckt dahinter, sobald es um Pyrotechnik geht, subtil zu betonen, dass es ja auch »friedliche Fans« gibt? Die Antwort auf die zweite Frage scheint sehr einfach: Die Äußerung impliziert ganz klar, dass Pyrotechnik per se unfriedlich ist. Warum dies so sein soll, wissen wohl nur die Autoren oder Verkünder dieser Aussagen selbst. Doch auch Frage Nummer eins lässt sich unschwer beantworten: Der Grund liegt wohl schlicht und ergreifend in der Auflage beziehungsweise Quote. Zumindest ist es unbestritten, dass – mit Ausnahme von sportlichen Erfolgen – negative Ereignisse, Chaos und Gewalt wesentlich mehr Aufregung und damit auch mehr Verkaufszahlen mit sich bringen. Wo es nichts Aufregendes zu berichten gilt, werden einfach Nebenkriegsschauplätze zu Aufregern umfunktioniert, die sich bestens für die Titelseiten des Boulevards eignen.

Auch die Polizei schlägt gerne in die gleiche Kerbe wie die Vertreter der Medien. Besonders ein gewisser Polizeigewerkschaftspräsident glänzt regelmäßig mit Aussagen darüber, wie lebensgefährlich doch heutzutage der Besuch eines Fußballspieles sei. Dass mit derartigen Reden lediglich ein möglichst großes Bedrohungsszenario um den Fußball herum aufgebauscht werden soll, um die übertriebene Polizeipräsenz an Spieltagen zu rechtfertigen, liegt auf der Hand. Selbsterhaltungstrieb ist hier das Zauberwort. Zu diesem Selbsterhaltungstrieb kommt allerdings bei der eben zitierten Person noch eine große Menge Luft zwischen den Ohren hinzu – anders lassen sich die Äußerungen dieses Mannes rund um das Themenfeld der inneren Sicherheit wohl kaum erklären.

Problematische Pyrotechnik

Hauptgegenstand der bisherigen Betrachtungen war vor allem das bengalische Feuer, das gemeinhin als Fackel bezeichnet wird. Beim Fußball kommen jedoch noch weitere pyrotechnische Gegenstände zum Einsatz – auch solche, die es zu hinterfragen oder sogar ganz klar abzulehnen gilt.

Das in deutschen Kurven mittlerweile wohl leidigste Thema stellt der Böller dar. In den Neunzigerjahren gehörte er im alten Müngersdorfer Stadion noch »zum guten Ton«. Es gehörte irgendwie dazu, die restlichen Silvesterknaller, hauptsächlich die kleinen Pyro-Cracker, von Block 19/21 über den Graben auf die Tartanbahn zu werfen und sich dabei an ein wenig Knallerei zu erfreuen. Damals war dies auch relativ ungefährlich,  weil es zum einen schlichtweg unmöglich war, aus der Kurve mit einem Wurf auch nur in die Nähe des Spielfeldes zu kommen. Zum anderen hielt sich eigentlich auch niemand auf jener Tartanbahn auf. Die Ausnahme bildete hier jedoch jene bemitleidenswerten Person, die in einem Hennes-Plüschkostüm den Anheizer vor der Süd markierte. Diese »Kreatur« bekam dann auch – irgendwie zu Recht – den Knallerregen ab. Um der Gutmenschen-Fraktion hier direkt den Wind aus den Segeln zu nehmen: von der »Sprengkraft« eines Pyro-Crackers geht nun wirklich keine Gefahr für Leib und Leben aus, und wahrscheinlich gehörte der allwöchentliche Knallerregen zum Jobprofil des armen Teufels dazu.

In den letzten Jahren hat sich jedoch die Böllersituation in den Stadien drastisch verändert. So sind es nun nicht mehr die harmlosen Pyro-Cracker, sondern vermehrt illegale, meist aus dem ehemaligen Ostblock importierte Böller, die ihren Weg in die Kurven finden. Diese sind zwar noch von der Größe her mit einem Pyro-Cracker zu vergleichen, was Lautstärke und Sprengwirkung angeht, haben sie jedoch nichts mehr mit den einst bevorzugten Silvesterknallern gemein. Das ist nicht zuletzt auf ihre Blitzknallsätze zurückzuführen. Dass diese Kategorie von Böllern mehr als gefährlich ist, habe verschiedene traurige Vorkommnisse in der jüngsten Vergangenheit bewiesen. Der bekannteste Fall ist wohl der des deutschen Torwarts Georg Koch, der beim Wiener Derby einem Böllerwurf von Seiten der Fans zum Opfer fiel und auf Grund von Folgeschäden seine Karriere beenden musste. Von daher fordern wir an dieser Stelle ganz klar, dass derartige pyrotechnische Gegenstände nichts in den Stadien zu suchen haben. Ihr Einsatz hat rein gar nichts mit der Unterstützung der Mannschaft zu tun und ist einfach nur sehr gefährlich für die Mit-Fans, Schiedsrichter und Spieler. Ernsthaft Leute: Lasst diesen Scheiß einfach zu Hause!

Ein weiteres optisches Stilmittel stellt der Einsatz von Rauch dar. Früher wurde ganz banal einfach ein Kilo Rauchpulver angezündet, was zur Folge hatte, dass eine schwarze oder weiße Rauchwand die ganze Kurve und im »Idealfall« auch das Spielfeld umhüllte. In den letzten Jahren ist der Trend zu beobachten, Rauch als gezieltes Choreoelement einzusetzen. Entweder wird Rauch als ergänzendes Element zum Fackeleinsatz genutzt, oder ganze Choreos werden nur aus verschiedenfarbigen Rauchsäulen gebildet. Hier muss der deutschen Ultrà-Szene doch ein gewisser Reifeprozess zugestanden werden – dies aber nicht nur in Bezug auf den Einsatz von Rauch. Wurde früher noch vereinzelt während des Spiels gefackelt, gewinnen nun wieder koordinierte und oftmals auch  kontrolliert durchgeführte Aktionen von einzelnen Szenen die Überhand.

Das größte Risiko, das beim Verwenden von Pyrotechnik besteht, bleibt die enorm hohe Hitze, mit der der jeweilige Feuerwerkskörper abbrennt. Daher steht es auch außer Frage, dass das Zünden einer Fackel in einer Menschenmenge ein gewisses, wenn auch nur geringes Risiko für die Umstehenden bedeutet. Dennoch zeigt die Geschichte, dass bei den großen Pyroshows der Achtziger- und Neunzigerjahre kaum jemand ernsthaft verletzt wurde. Diese Tatsache lässt sich vor allem auf zweierlei Gründe zurückführen:

Zum einen musste Pyrotechnik damals nicht im Schutze der Masse und abgeschirmt von mehreren Freunden gezündet werden. Es reichte buchstäblich aus, laut »Gasse« zu rufen und schon teilte sich ein Zwei-Meter-Korridor auf, in dem die Fackel mit genügend Sicherheitsabstand zu den Umstehenden abgebrannt werden konnte. Wurde dies von den Vereinen damals noch recht entspannt gesehen (wenn nicht sogar insgeheim begrüßt), ist heute ein derartiges Vorgehen aufgrund der allumfassenden Videoüberwachung und des schnellen Zugriffs der Ordner nicht mehr möglich.

Zum anderen wurde in »der guten alten Zeit« nicht derart akribisch nach pyrotechnischen Gegenständen beim Betreten der Arenen gesucht. Die Leute spazierten damals mehr oder weniger mit ihrer Fackel in der Hand ins Stadion, ohne allein damit jahrelange Stadionverbote zu riskieren. Die heutige Repressions- und Kontrollsituation führt hingegen dazu, dass Fans, die Pyrotechnik als legitimes Stilmittel betrachten, immer neue Wege suchen und finden müssen, das Material in das Stadion zu bekommen. Es werden eigene, kleinere Pyrosätze gebaut und Fackeln werden abgesägt, um sie zu verkürzen und so besser schmuggeln zu können. Auch loses Pulver wird in verschiedensten Behältnissen ins Stadion geschmuggelt und dann nicht in den dafür vorgesehenen Vorrichtungen gezündet. All das trägt nicht gerade zur Sicherheit und Zuverlässigkeit des pyrotechnischen Satzes bei.

Es zeigt sich, dass in der jüngsten Vergangenheit ein wahrer Teufelskreis entstanden ist. Durch Sicherheitswahn, Überwachung und immer stärkere Kontrollen sehen sich die Fans immer häufiger dazu gezwungen, Pyrotechnik in einem unsicheren Rahmen und Umfeld abzubrennen. Dies verschärft wiederum die Sicherheitsmaßnahmen, was dann die Fans vor neue, nicht unbedingt sicherere Herausforderungen stellt. De facto wird der Einsatz von Pyrotechnik durch neue Sicherheitsmaßnahmen immer gefährlicher, was die ganze Situation ziemlich paradox erscheinen lässt.

Selbstkontrolle und ihre Grenzen

In der vergangenen Saison gab es in Köln zwei von der Szene getragene Pyroaktionen – jeweils die Intros bei den Auswärtsspielen in Gladbach und in Leverkusen. Beide können als gelungen bezeichnet werden, sowohl vom Erscheinungsbild her als auch, was das  Verhalten der Szene angeht. Das Pyromaterial wurde koordiniert und kontrolliert hochgehalten, es wurde nicht geschmissen und verletzt hat sich auch niemand. Alle anderen Pyro-Einlagen der letzten Saison, beispielsweise in Berlin oder Bochum, sind weder durch die Ultràszene kontrolliert, getragen noch initiiert worden.

So weit, so gut? Nun, nicht wirklich. So kam beispielsweise beim Leverkusen-Spiel in der 89. Minute irgendein Vollidiot auf die grandios bescheuerte Idee, einen Feuerwerkskörper auf einen Leverkusener Spieler zu werfen, der vor unserer Kurve zur Ecke antrat. Noch gefährlicher wurde dann die Situation, als besagter Spieler in einem Anflug von Naivität seinen Fuß auf das »rauchende Etwas« stellte. Er schien wohl zu denken, dass er so den Böllerknall abdämpfen könnte. Hätte es sich dabei um einen der so in Mode gekommenen »Polen-Böller« gehandelt, hätte der Spieler ernsthafte Verletzungen am Fuß davontragen können. Zum Glück war dem nicht so, und der aufs Spielfeld geworfenen pyrotechnische Gegenstand stellte sich dann doch »nur« als Fackel heraus. Diese entzündete sich und wurde vom Schiedsrichter kurzerhand entsorgt. Derartige Alleingänge von Mit-Fans – gerade wenn sie dabei Dritte unmittelbar in Gefahr bringen – sind absolut nicht hinnehmbar. Was nützt das schönste Pyro-Intro, das noch so kontrolliert und sicher abgelaufen ist, wenn danach irgendwelche Kindsköpfe die Gesundheit anderer Menschen aufs Fahrlässigste gefährden?

Wir müssen uns nach solchen Vorfällen als Kölner Szene und Ultras zu Recht die Frage gefallen lassen, wie es denn mit der von uns so oft propagierten Selbstreinigung und Kontrolle der Szene ausschaut. Augenscheinlich hat diese ja in Leverkusen versagt. Auf der anderen Seite ist wohl auch offensichtlich, dass wir nicht jeden Vorfall unterbinden werden können. Dazu sind schließlich noch nicht einmal das Heer an Kameras, die auf den Block gerichtet sind, und die omnipräsenten Sicherheitskräfte in der Lage. Wir behaupten von daher auch erst gar nicht, alle FC-Fans kontrollieren zu können. Die aktive Szene in Köln umfasst samt Umfeld einige hundert Menschen. In der Südkurve alleine stehen über 6.000 Fans. Auswärts kommen oft noch die Umlandfans dazu, auf welche wir noch weniger Einfluss ausüben können als im Heimbereich. Wenn die Rede von Selbstreinigung ist, dann muss klar sein, dass diese nur in unserem Einflussbereich gewährleistet sein kann: in unseren Gruppen und in unserem Umfeld. Auch das Bestreben, andere Mit-Fans durch Publikationen wie diese und persönliche Gespräche für einen kontrollierten Umgang mit pyrotechnischen Gegenständen zu sensibilisieren, ist Teil des Versuches einer Selbstreinigung. Selbstverständlich werden, wo es möglich ist, auch sehr deutliche Ansagen in Richtung »unbekannter« Fans gemacht, sobald diese im Zusammenhang mit »unsachgemäßem« Umgang pyrotechnischer Artikel ausgemacht werden können. Derartige Ansagen können je nach Situation dann auch durchaus einmal handfester ausfallen. Was allerdings nie passieren wird – und auch nicht dem Selbstverständnis der Selbstreinigung entspricht –, ist das Anschwärzen und Ausliefern von Mit-Fans bei der Schmier oder dem Verein. Gerade weil die Bundesligaklubs seit geraumer Zeit verstärkt für ein solches Denunziantentum werben, muss das an dieser Stelle einmal klargestellt werden. Das Ausloben von Kopfgeldern in Wild-West-Manier ist ein nicht hinnehmbarer Zustand und wird dem eigentlichen Anliegen auch nicht zuträglich sein.

Lösungsansatz kontrolliertes oder erlaubtes Fackeln?

Wie könnte also ein für Fans akzeptabler Lösungsansatz aussehen? Im Rahmen der Kampagne »Pyrotechnik legalisieren – Emotionen respektieren« diskutierten die Vertreter der beteiligten Gruppen zahlreiche Möglichkeiten. Statt die Sicherheits- und Überwachungsschraube immer weiter anzuziehen, wird im wesentlichen gefordert, das kontrollierte Abbrennen von Pyrotechnik zu erlauben und sich dazu im Gegenzug auf gewisse Kompromisse einzulassen. Die Spanne der diskutierten Kompromissvarianten reichte von Pyropässen für ausgewählte Fans bis zu im Vorfeld angemeldeten Pyroshows. Eine weitere Möglichkeit wäre es, gewisse Bereiche im Block explizit für das Abfackeln vorzusehen, so dass das nicht mehr mitten in der Menschenmenge passieren muss. Mögliche Orte hierfür bietet wohl fast jedes Stadion in Deutschland. Zum Beispiel scheinen die Zäune zwischen Block und Spielfeld für diesen Zweck prädestiniert zu sein.

Fazit

In den Neunzigern war das Abbrennen von bengalischen Feuern ein auch in Köln oft zu bewunderndes Happening, insbesondere natürlich in der Nord- und Südkurve. Passiert ist dabei eigentlich nie etwas, aber das Stadion und auch die Medien erfreuten sich an dem Anblick und berichteten dementsprechend.

Wir sind der Meinung, dass dies heute immer noch so sein könnte und sollte. Bei verantwortungsbewusstem Umgang mit bengalischen Feuern, ist auch ein Abbrennen in den Fankurven möglich, ohne eine unbeherrschbare Gefahr für die Fans darzustellen. Für uns ist eine in rotes Licht getauchte Fankurve ein optisches Stilmittel und Ausdruck von Freude und Emotion, ebenso wie auch Fahnen, Doppelhalter oder Schals. Sicherlich ist und bleibt es noch etwas eher Besonderes, aber nichtsdestotrotz etwas, auf das wir nicht verzichten und das wir in deutschen Stadien nicht missen wollen.

Insbesondere weisen wir nochmals nachdrücklich darauf hin, dass wir uns wie rund 150 andere Gruppen im Rahmen der bundesweiten Kampagne verpflichtet haben bzw. fordern:

  • keine Böller oder Kracher zu verwenden
  • durch verantwortungsvollen Umgang mit Pyrotechnik keine Spielunterbrechungen zu provozieren bzw. keine Gefahr für andere Stadionbesucher, Ordner oder Ballkinder darzustellen
  • durch Bereitstellen von mit Wasser beziehungsweise Sand gefüllten Behältnissen ein sicheres Abbrennen innerhalb der Fankurven zu gewährleisten und dadurch auch für eine geregelte Entsorgung der abgebrannten heißen Gegenstände zu sorgen
  • keine Fackeln oder sonstige pyrotechnische Gegenstände auf Laufbahn oder Spielfeld zu werfen.

Wir fordern alle Verantwortlichen dazu auf, einen kontrollierten und verantwortungsbewussten Gebrauch von Pyrotechnik zuzulassen und in einem der Gegebenheiten entsprechenden, für alle Beteiligten annehmbaren und angemessen Rahmen zu erlauben. Ebenso sollten wir Fans die Diskussionen um erträgliche Kompromisse fortsetzen und überlegen, ob und inwieweit wir den Vereinen entgegenkommen könnten, um einen für beide Seiten erträglichen Zustand herbeizuführen. Und – liebe Medien und Funktionäre – lasst doch endlich eine ehrliche Diskussion über die Thematik zu! Hört auf den Spielern den Mund zu verbieten und Aussagen die Euch nicht ins Konzept passen zu sanktionieren. Lasst die Reporter doch ihre helle Freude an den bunt erleuchteten Kurven verkünden und nicht Eure gleichgeschalteten Meinungsvorgaben. Hört auf die Fans zu stigmatisieren und kriminalisieren.

Fußball-Deutschland bräuchte endlich einmal eine ehrliche, ungeschminkte Debatte über Pyrotechnik. Es würde allen Beteiligten gut tun. Versprochen.

PS: In diesem Sinne baten wir 2010 für diesen Artikel auch Verein und Feuerwehr um eine Stellungnahme zum Thema – leider erfolglos. Aktuelle Stellungnahmen mag der geneigte Leser den Internetseiten von Vereinen, Verbänden und Medien entnehmen.